- Euphorie: Der Start ist voller Energie
- Verdauungsprobleme: Eine häufige Herausforderung für Neu-Veganer*innen
- Das unbändige Verlangen nach den „alten“ Lebensmitteln
- Müdigkeit und Nährstoffmängel können zusammenhängen
- Der Körper bedankt sich mit positiven Veränderungen
- Herausforderungen im Alltag ergeben sich
- Die letzte Phase: Vegan sein ist nichts Besonderes mehr – aber im positiven Sinne!
- Fazit: Eine vegane Umstellung ist kein Sprint!
Was motiviert dich zu einer veganen Ernährung: Mehr Energie, ein besseres Wohlbefinden, und vielleicht eine schönere Haut.? So einfach ist es oft nicht. Die Umstellung auf eine vegane Ernährung bringt verschiedene Phasen mit sich – manche sind cool, andere weniger angenehm. Aber keine Sorge: Alles, was du in dieser Zeit erlebst, ist völlig normal, und ich werde dir zeigen, welche typischen Phasen und Symptome auftreten können, wenn du vegan startest.
Kleiner Hinweis: Die von mir vorgestellten Phasen müssen nicht alle in der gleichen Reihenfolge ablaufen. Nur die letzte und erste Phase sind bei vielen Menschen sehr ähnlich. Die anderen Abschnitte können auch zeitgleich ablaufen.
Euphorie: Der Start ist voller Energie
Viele Menschen fühlen sich in den ersten Tagen, nachdem sie beschlossen haben, auf vegane Ernährung umzustellen, großartig. Der Körper wird von schwer verdaulichen tierischen Produkten entlastet, und du fühlst dich vielleicht leichter und energiegeladener. Dieses anfängliche Hochgefühl kann dich beflügeln, weiter dranzubleiben und neue vegane Rezepte auszuprobieren.
Typische Symptome in dieser Phase:
- Leichtes Gefühl im Magen
- Mehr Energie und Vitalität
- Euphorie darüber, endlich den Entschluss gefasst zu haben
Doch Vorsicht: Diese Phase kann auch dazu führen, dass du dir zu viel aufhalst. Wenn du plötzlich zu viele neue Gerichte auf einmal ausprobierst und jede Mahlzeit durchplanst, kann das auch stressen. Langsam angehen lassen ist hier das Schlüsselwort.
Verdauungsprobleme: Eine häufige Herausforderung für Neu-Veganer*innen
Einer der häufigsten Punkte, über den viele berichten, wenn sie auf vegane Ernährung umstellen, sind Verdauungsprobleme. Die plötzliche Erhöhung der Ballaststoffe durch mehr Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte fordert den Darm ganz schön heraus. Blähungen, Völlegefühl und manchmal sogar Durchfall oder Verstopfung sind keine Seltenheit in den ersten Wochen.
Typische Symptome in dieser Phase:
- Blähungen und häufiger Toilettengang
- Gefühl der „Überfüllung“ nach Mahlzeiten
- Magenprobleme durch die erhöhte Aufnahme von Ballaststoffen
Diese Symptome sind zwar unangenehm, aber in der Regel nur vorübergehend. Dein Körper braucht Zeit, um sich an die neue Ernährung zu gewöhnen. Falls du gerade vegan geworden bist, hilft es, langsam mehr Ballaststoffe in deine Ernährung einzubauen und viel Wasser zu trinken, um den Verdauungstrakt zu entlasten.
Das unbändige Verlangen nach den „alten“ Lebensmitteln
Egal, wie entschlossen du vegan geworden bist – irgendwann kommt fast jeder an den Punkt, an dem das Verlangen nach alten Lieblingsspeisen, besonders nach Käse oder Fleisch, zurückkehrt. Bei mir war es der Wunsch nach Rührei mit Bacon und Risotto mit Parmesan.
Dies kann ziemlich überraschend und frustrierend sein, besonders wenn du dachtest, diese Gelüste hinter dir gelassen zu haben. Besonders Käse enthält Stoffe, die tatsächlich ein gewisses Suchtpotenzial haben, weshalb ihn viele vermissen.
Typische Symptome in dieser Phase:
- Starkes Verlangen nach Käse, Fleisch oder Eiern
- Frustration über das Fehlen der „alten“ Aromen
- Versuchungen, die dich an den Punkt bringen, deine vegane Entscheidung infrage zu stellen
Mein Rat: Sei nicht zu streng mit dir selbst. Die Umstellung auf vegane Ernährung ist ein Prozess, und Rückschläge oder Gelüste sind normal. Zum Glück gibt es heutzutage viele vegane Alternativen, die nah an den Geschmack deiner alten Favoriten herankommen.
Müdigkeit und Nährstoffmängel können zusammenhängen
Während du dich an die vegane Ernährung gewöhnst, können Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Antriebslosigkeit Anzeichen dafür sein, dass dein Körper bestimmte Nährstoffe nicht in ausreichender Menge bekommt.
Besonders bei den Vitaminen B12 und D, Omega-3-Fettsäuren und Eisen solltest du ein Auge darauf haben. Diese Nährstoffe sind in tierischen Produkten stark vertreten und fehlen oft in rein pflanzlichen Quellen.
Typische Symptome in dieser Phase:
- Müdigkeit und Schlappheit
- Kopfschmerzen oder Konzentrationsprobleme
- Kribbeln in Händen und Füßen (ein mögliches Zeichen von B12-Mangel)
Wer vegan startet, sollte sicherstellen, dass er diese Nährstoffe entweder durch speziell angereicherte Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt. Lass dich am besten von einem Arzt oder Ernährungsberater unterstützen, um sicherzugehen, dass du alles bekommst, was dein Körper braucht.
Der Körper bedankt sich mit positiven Veränderungen
Nach den anfänglichen Herausforderungen wirst du allmählich die positiven Effekte der Umstellung auf vegane Ernährung spüren. Viele Menschen berichten von mehr Energie, einer verbesserten Verdauung und sogar einem besseren Hautbild. Da vegane Ernährung oft mehr frische, unverarbeitete Lebensmittel enthält, kann dein Körper davon enorm profitieren.
Typische positive Symptome:
- Mehr Energie und Ausdauer
- Bessere Verdauung und weniger Magenbeschwerden
- Reineres Hautbild durch den Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel und tierische Fette
Diese Phase zeigt dir, warum die Entscheidung, vegan zu werden, so viele Vorteile haben kann. Es ist der Punkt, an dem du spürst, dass die vegane Lebensweise nicht nur gut für die Umwelt und die Tiere ist, sondern auch für dich.
Herausforderungen im Alltag ergeben sich
Selbst wenn du bereits einige Zeit vegan lebst, wirst du hin und wieder auf alltägliche Herausforderungen stoßen. Sei es beim Essengehen, bei Familienfeiern oder im Urlaub – plötzlich stehst du vor der Frage: „Was esse ich jetzt?“ Diese Situationen können frustrierend sein, vor allem wenn du noch nicht so lange vegan bist.
Typische Symptome in dieser Phase:
- Frustration über die mangelnde Auswahl an veganen Optionen
- Soziale Unsicherheiten, weil du dich anders fühlst als andere
- Stress durch das ständige Planen deiner Mahlzeiten
Mit der Zeit wirst du lernen, mit diesen Situationen gelassener umzugehen. Viele Restaurants bieten mittlerweile vegane Alternativen an, und durch eine gute Vorbereitung kannst du selbst unterwegs oder auf Feiern vegane Mahlzeiten genießen.
Die letzte Phase: Vegan sein ist nichts Besonderes mehr – aber im positiven Sinne!
Irgendwann kommt der Punkt, an dem du feststellst, dass das vegan sein kein großes Ding mehr ist. Es ist nicht mehr die riesige Umstellung, die deinen Alltag dominiert. Stattdessen ist es einfach Teil deines Lebens geworden, ohne dass du groß darüber nachdenken musst.
Du kennst deine Lieblingsrezepte, hast deine Lieblingsprodukte und weißt, wo du in Restaurants vegane Optionen findest. Du fühlst dich in deiner veganen Ernährung zu Hause.
Typische Symptome in dieser Phase:
- Du musst nicht mehr ständig Zutatenlisten checken – du weißt, was du kaufen kannst.
- Freunde und Familie wissen, dass du vegan bist, und das wird respektiert.
- Das Verlangen nach „alten“ Lebensmitteln verschwindet – du genießt deine pflanzliche Ernährung voll und ganz.
Das Schöne an dieser Phase ist: Es ist kein Stress mehr. Du bist angekommen, die anfänglichen Herausforderungen sind Vergangenheit, und vegan sein ist zur Normalität geworden. Vielleicht kochst du sogar für Freunde und Familie, ohne dass es überhaupt noch ein Thema ist, dass alles vegan ist. Es ist einfach Alltag – und das ist ein richtig gutes Gefühl.
Fazit: Eine vegane Umstellung ist kein Sprint!
Die Entscheidung, auf vegane Ernährung umzustellen, bringt einige Herausforderungen mit sich, aber auch viele positive Veränderungen. Während dein Körper Zeit braucht, sich an die neue Lebensweise zu gewöhnen, wirst du auf deiner Reise sowohl Höhen als auch Tiefen erleben. Das ist völlig normal.
Egal, ob du gerade erst mit deiner veganen Ernährung startest oder schon eine Weile dabei bist: Gib dir Zeit, achte auf deinen Körper und genieße den Prozess. Es wird sich lohnen – für dich, die Tiere und die Umwelt.
Über die Autorin

Ich bin Emily und ernähre mich seit 3 Jahren zu 99,9 % vegan. Auf dieser Seite teile ich meine Erfahrungen und möchte dir einen entspannten Einstieg in die vegane Welt ermöglichen.